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Chronik

Sportverein





Chronik des SV-Pfelling1948 - 2002

Als nach dem Zweiten Weltkrieg der Fußballsport auf dem breiten Lande immer mehr an Popularität gewonnen hatte, fand die Idee einer Vereinsgründung auch in Pfelling viele Anhänger. Unterstützung dafür zeigte auch der damalige Ortsgeistliche, Pfarrer Alois Offenbeck, der an eine sortliche Betätigung seiner Landjugend gedacht und die Bedeutung des Sports für die jungen Menschen richtig einzuschätzen gewußt hatte. Am 19. September 1948 trafen sich im Gasthaus Petzenhauser folgende Gründungsmitglieder, um den Verein aus der Traufe zu heben:


Ludwig Menacher, Fritz Berbarits, Anton Fabinger, Johann Gmeinwieser, Bartholomäus Müller, Albert Komma

Mit dieser vollzogenen Vereinsgründung war neben dem TSV Bogen und dem SV Neukirchen der dritte Sportverein im Landkreis entstanden und damit der Grundstein für eine sportliche Entwicklung in Pfelling gelegt.In einer einberufenen Gründungsversammlung wählte man Herrn Pfarrer Offenbeck zum 1. Vorstand der Vereins und ernannte ihn gleichzeitig zum Ehrenvorstand, während ihm zur Seite als 2. Vorstand Ludwig Menacher stand, der die Geschäfte des Vereins führte. Als Schriftführer stellte sich Albert Komma zur Verfügung, während das Amt eines Kassiers Anton Fabinger übernahm.Für den Sportplatz stellte Herr Michael Schreiber ein Grundstück zur Verfügung und auch der Aufbau einer Mannschaft bereitete keine großen Schwierigkeiten, so daß die Durchführung eines geregelten Spielbetriebs gewährleistet schien.
Nach Erledigung der Formalitäten mit dem Bayerischen Landessportverband und dem Fußballverband wurden im ersten Jahr des Vereinsbestehens ausschließlich Freundschaftsspiele ausgetragen.
Mit Beginn der Saison 1949/50 stieg der SV Pfelling mit einer starken Mannschaft in den Punktspielbetrieb der C-Klasse ein, und auch eine Jugendmannschaft beteiligte sich am Spielbetrieb. Was kaum jemand zu hoffen wagte, trat ein, den die 1. Mannschaft gewann auf Anhieb die Meisterschaft und schaffte den Aufstieg in die B-Klasse Straubing.
Nach diesem großen Erfolg begannen für den SV Pfelling schwere Zeiten. Die Spielstärke der B-Klasse erwies sich als sehr stark und das Abwandern einiger Aktiver bewirkte das Abgleiten der Mannschaft an das Tabellenende. Trotz intensiver Bemühungen Spieler aus der Umgebung zu gewinnen, sah die Vereinsführung sich gezwungen im Jahre 1952 den Spielbetrieb einzustellen und den Verein wegen Spielermangels stillzulegen.
Nach einigen Jahren der Unterbrechung fanden sich am 17. Juni 1958 Freunde des Fußballsports im Gasthaus Petzenhauser ein, um über den Plan zu beschließen, den Sportverein wieder ins Leben zu rufen und einen geregelten Spielbetrieb wieder aufzunehmen. Es war damals vor allem Hauptlehrer Lothar Ullmer, der die Bedeutung des Sports auch auf dem Lande herausstellt und an die Versammlungsteilnehmer appeliert hatte, die Wiedergründung des Vereins zu realisieren. Nachdem für einen solchen Schritt allgemeines Interesse bestanden und die Mehrheit sich darüber positiv entschieden hatte, wählte man in dieser Versammlung auch die erste Vorstandschaft. Als 1. Vorstand stellte sich Herr Max Walsberger zur Verfügung, während das Amt eines 2. Vorstandes Herr Albert Komma übernahm.
Sehr bald sah sich nun der Sportverein mit dem schwierigen Problem der Platzfrage konfrontiert. Nach einer Vorsprache bei Herrn Michael Schreiber stellte dieser wiederum ein Grundstück zur Verfügung, das schon bei der Vereinsgründung im Jahre 1948 als Fußballplatz gedient hatte.
In der zwischenzeit war die Anmeldung beim Bayer. Landessportverband und beim Bayerischen Fußballverband in die Wege geleitet worden, um die Aufnahme des Spielbetriebes zu erreichen. Der Verein hatte nicht nur bereits eine stattliche Anzahl von passivern Mitgliedern gewinnen können, sondern hatte auch einen Spielerstamm von etwa 15 Aktiven zur Verfügung, aus denen eine Seniorenmannschaft gebildet werden konnte. Somit stand einem Start in die erste Saison nach Wiedergründung des Vereins nichts mehr im Wege. Kaum waren jedoch drei Punktspiele absolviert, kam ein Bescheid des Straßenbauamtes mit der Auflage, das Spielfeld entlang der Hauptstraße mit einem 10 Meter hohen Zaun zu versehen, was jedoch hinsichtlich der finanziellen Möglichkeiten des Vereins undurchführbar erschien.
Bürgermeiser Xaver Wieser stellte daraufhin eine Wiese westlich auf der “Au” zur Verfügung und die Verbandsrunde konnte fortgesetzt werden. Das auch dieser Platz nur eine Notlösung bedeuten konnte, nicht nur wegen dier Lage im hoch- wassergefährdeten Gebiet, mußte allen klar sein. Trotz all dieser mißlichen Umstände konnte die erste Spielrunde zu Ende geführt werden und man belegte unter 15 spielstarken Mannschaften einen für die Verhältnisse beachtlichen 12. Tabellenplatz.
Nachdem trotz der oft schwierigen Verhältnisse die erste Saison einen zufriedenstellenden Abschluß gebracht hatte eun eine stetige Aufwärtsentwicklung zu verzeichnen war, erhoffte man sich auch von der zweiten Saison eine weitere positive Tendenz. Bei der Generalversammlung im Jahre 1959 übernahm Herr Heinrich Englberger als 1. Vorsitzender die Geschicke des Vereins. Zu dieser Zeit ergab sich die einmalige Gelegenheit, im Rahmen der gerade anlaufenden Flurbereinigung einen neuen Sporplatz zu bekommen. Herr Rupert Iglberger sen. stellte nämlich der Gemeinde ein Feld in der Dorfmitte zur verfügung, das der Sportverein pachtweise übernahm. Der neue Platz, nun sehr günstig und zentral gelegen, wurde ein eigener Regie durch die Gemeinschaftsarbeit der Vereinsmitglieder planiert und in spielfähigen Zustand gebracht. Die Lösung der Platzfrage konnte nun als ideal und endgültig betrachtet werden. Die Freude darüber schien sich förmlich auf den Trainingsfleiß und die Einsatzbereitschaft jedes einzelnen Spielers auszuwirken, denn am Saisonende wurde von 16 Mannschaften ein hervorragender 5. Tabellenplatz erreicht.
Das Jahr 1960 warf für den Sportverein ein weiters Problem auf, denn man brauchte dringend beim Sportplatz eigene Umkleide-, Wasch- und Geräteräume. Unter der Mithilfe von Landrat Xave Hafner konnte der Verein eine Holzbarake kostenlos erwerben, die selbst abgerissen und wieder aufgestellt werden mußte. Während ein Drittel der Bauteile wieder Verwendung gefunden hatte und von der Fima Mühlbauer aufgestellt worden war, legte der Verein selbst bei der Gestaltung und Installation Hand an, so daß der Sportverein Pfelling zu den ersten Vereinen im Landkreis gezählt hatte, der eigene, günstig gelegene Umkleide- und Waschräume besaß. Aber auch auf der sportlichen Seite stellten sich Fortschritte ein, denn unter 16 Manschaften wurde ein ausgezeichneter dritter Tabellenplatz in der Verbandsrunde erreicht.
Die nächsten drei Jahre brachten in sportlicher Hinsicht die Höhepunkte des Vereins. Im Jahre 1961 sprach man in der Punktespielrunde der C-Klasse ein gewichtigtes Wort bei der Vergabe der Meisterschaft mit und verpaßte mit einem 2. Tabellenplatz nur knapp den Aufstieg in die B-Klasse. Ein weiterer Höhepunkt wurde das Jahr 1962, als man den sehr begehrten und hartumkämpften Landratspokal in einem spannenden und dramatischen Endspiel in Bogen gegen den SV Konzell gewinnen konnte. In der Punktespielrunde der C-Klasse schließlich wurde in bestechender Manier und ohne Niederlage die Herbstmeisterschaft errungen. Doch wiederum sollte der Aufstieg in die B-Klasse nicht geschafft werden, denn durch die Vereinsgründung im Nachbarort Niederwinkling wanderten einige wichtige Spieler ab, so das in der Endabrechnung der SV Pfelling nur den 5. Tabellenplatz erreichen konnte.


Landrat Xaver Hafner überreicht dem Spielführer Oskar Petzenhauser den Landratpokal.

Die nächsten Jahre verliefen ohne größere Ereignisse. Zwar konnte die Mannschaft in den Spielrunden jeweils noch gute Mittelplätze belegen, doch der ganz große Durchbruch gelang nicht mehr. Daß auch der Verein die Förderung der Jugendarbeit trotz oft großer Schwierigkeiten nicht vernachlässigt hatte, bewies die Saison 1965/66, in der die Jugendmannschaft schöne Erfolge verbuchen und nach einem langen Zweikampf mit Steinach die Vizemeisterschaft gewinnen konnte.
Im Jahre 1969 entschloß man sich, nachdem Herr Franz Gegenfurtner die Leitung des Vereins übernommen hatte, den Sportplatz auszubauen und einen neuen Rasen anzulegen. Es bot sich dazu gerade eine günstige Gelegenheit, weil eine in der Nähe beschäftigte Straßenbaufirma unentgeltlich nicht nur Auffüllungsmaterial heran- schaffte, sondern auch die Planierarbeiten ausführte, während das Herrichten des Platzes und die Anlage eines Rasens vom Verein selbst übernommen wurde. Man hatte von der Stadt Bogen den alten Spotplatz aus Ausweichplatz gemietet, auf dem dann eineinhalb Jahre lang die Heimspiele ausgetragen wurden. 1970 konnte dann endlich der Spielbetrieb wieder in Pfelling aufgenommen werden.
Zwischenzeitlich stand ein weiteres Problem im Vordergrund. Nachdem nämlich die bisher als Umkleide- und Waschraum dienende Holzbaracke baufällig geworden war, beabsichtigte man den Bau eines Sportheimes. Dazu ergab sich insofern eine günstige Gelegenheit, als auch das Feuerwehrhaus nicht mehr den nötigen Ansprüchen genügt hatte und ein Neubau geplant war.


Von links nach rechts: Ludwig Knott (verst.), Ernst Petzenhauser, Josef Aigner, Josef Englram, Rudolf Iglberger, Otto Schrettenbrunner, Eduard Bachmeier, Franz Müller, Fredi Schug, Josef Geiger (verst.)Vorne kniend: Oskar Petzenhauser (verst.)

Duch das Entgegenkommen der Gemeinde konnte schließlich eine optimale Lösung dieses Problems in der Form eines Gemeinschaftsbaus von Sportheim und Feuerwehrhaus gefunden werden. In gemeinschaftlicher Arbeit gingen die Kameraden von Feuerwehr und Sportverein daran, auf einem Grundstück der Gemeinde neben dem Sportplatz den Rohbau zu erstellen. In der Zwischenzeit wurde der Verein in das Vereinsregister beim Amtsgericht Bogen eingetragen um die notwendigen Voraussetzungen für die finanzielle Förderung der Baumaßnahme zu schaffen.
In der Zwischenzeit wurden die Arbeiten am Sportheimneubau fortgesetzt und von den Kameraden des Vereins größtenteils in eigener Regie ausgeführt. Im Jahre 1972 endlich konnte dann der Bau bezogen werden, der zu den schönsten und zweckmäßigsten im weiten Umkreis zählte.
Einen Höhepunkt der Vereinsgeschichte des SV Pfelling bildete zweifelsohne das 25-jährige Gründungsfest mit der Weihe einer neuen Fahne, das vom 13. bis 15. Juli 1973 durchgeführt wurde. Als Patenverein stellte sich dankenswerterweise der TSV Bogen zur Verfügung. Nach langwierigen Vorbereitungen durch den Festausschuß und unter der Mithilfe der Vereinsmitglieder konnte das Jubiläum in einem würdigen Rahmen abgehalten werden. Da ein Festwirt nicht zur Verfügung stand, entschloß sich der Verein den Bierzeltbetrieb selbst zu übernehmen, was jedoch eine Mehrbelastung für die Mitglieder bedeutete. Doch hier zeigte sich einmal mehr, was das Wort Kameradschaft in einem kleinen Verein für eine große Bedeutung hat.


Das neuerichtete Sportheim im Jahre 1972

Sportlich gesehen verlief die abgelaufene Saison weniger erfolgreich, denn von 12 Mannschaften konnte nur ein 11. Rang eingenommen werden. Einen guten Mittelplatz erreichte die Jugendmannschaft. Sie wurde Fünfter von 10 beteiligten Mannschaften.

Um die Winterpausen der Punkterunden besser überbrücken zu können stellte man Überlegungen an, welche Möglichkeiten zum Trainieren sich hier anbieten würden. Nach längeren Verhandlungen konnte eine vernünftige Lösung gefunden werden. Die Standortverwaltung Bogen stellte im Jahre 1975 dem Verein die Sporthalle der Graf-Aswin-Kaserne Bogen zur Mitbenutzung zur Verfügung. Somit konnten sich die Sportkameraden auch in den Wintermonaten sportlich betätigen. Prompt stellte sich auch der sportliche Erfolg wieder ein. Die 1. Mannschaft konnte ins obere Mittelfeld vorrücken und die 2. Mannschaft errang sogar die Vizemeisterschaft. Den sportlichen Höhepunkt bildete im Jahre 1975 jedoch die Jugendmannschaft, die unter ihrem Trainer Johann Wagner den Meistertitel der Gruppe Ost erringen konnte. Um auch den Kindern eine sportliche Betätigung zu geben faßte man in der Vereinsführung den Entschluß, eine Schülermannschaft zu gründen. Ernst Petzenhauser erklärte sich bereit, die Leitung zu übernehmen und die Jugendlichen schrittweise in den Fußballsport einzuführen, um im Herbst erstmals an der Punkterunde teilzunehmen.
Unter Mithilfe der Vereinsmitglieder konnte im Jahre 1976 die Sportplatzanlage verschönert und neue Torfangnetze aufgestellt werden. Einen neuen Abschnitt in der Vereinsgeschichte bedeutete die Umgliederung des Sportvereins von der C- Klasse Bogen in die C- Klasse Deggendorf. Diese Entscheidung des Verbandes war für die Vereinsführung unverständlich, da man mit dem Bereich Deggendorf wenig Kontakte hatte. So mußte aus der gewohnten Umgebung heraus ein neuer Anfang gemacht werden. Da seit längerem feststand, daß die Gemeinde Pfelling ihre Selbstständigkeit verliert und in die Stadt Bogen eingegliegert wird, blieb dies auch für den Sportverein nicht ohne Folgen. So wurden zwischen der Gemeinde Pfelling und dem Sportverein Vorgespräche mit der Stadt Bogen geführt, um die Vermögensverhältnisse und die Benutzung der Sportanlage zu klären.
Sportlich konnten die Mannschaften nicht überzeugen und belegten nur Plätze im Mittelfeld.Zu erwähnen dagegen ist die AH- Mannschaft, die an der Meisterschaftsrunde im Kreis Straubing teilnahm und den 3. Platz belegte. Nachdem die alten Holztore nicht mehr den Anforderungen genügten, wurden im Jahre 1977 erstmals Alu-Tore aufgestellt.
Die Saison 1977/78 stellte den Verein erneut vor Probleme. Aus Spielermangel der Jugendmannschaft war der Spielbetrieb gefährdet. Nach einigen Verhandlungen konnte der TSV Bogen gewonnen werden, einige Jugendspieler an den Verein auszuleihen, um in einer Spielgemeinschaft die Teilnahme an der Verbandsrunde zu gewährleisten. Nachdem der Bayrische Fußballverband hierzu seine Genehmigung erteilte, konnte der Start in die neue Saison erfolgen.
Da am 1. Januar 1978 die Gemeinde Pfelling in die Stadt Bogen eingemeindet wurde und somit auch die Sportanlage in den Besitz der Stadt Bogen überging, mußte die Verhandlungen über Benutzung und Unterhalt der Sportanlage eine endgültige Regelung herbeiführen. Am 15. März 1979 wurde ein entsprechender Benutzungsvertrag zwischen dem Sportverein und der Stadt Bogen abgeschlossen. In der Stadt Bogen ist es üblich, verdiente Sportler und Vereinsfunktionäre zu ehren. Im April 1979 wurde erstmals Oskar Petzenhauser geehrt, der sich besondere Verdienste um den Verein erworben hatte und zu der Zeit auch als 1. Vorsitzender tätig war. In den nächsten Jahren haben diese Ehrungen noch Josef Aigner, Johann Wagner, sowie Franz Gegenfurthner erfahren. Die nächsten Jahre brachten keine nennenswerten Höhepunkte im Verein. Zwar herrschte immer ein reges Vereinsleben, doch die sportlichen Erfolge wollten sich nicht so recht einstellen. Im Jahre 1983 entschloß man sich die Warmwasseranlage im Sportheim von Ölfeuerung auf Heizstrom umzustellen. Auch wurde ein größerer Wasserboiler installiert, so daß künftig vor allem in der kalten Jahreszeit genügend warmes Wasser zum Duschen vorhanden war.Ebenso wurde die Trainingsbeleuchtung um zwei Masten erweitert, so daß nun das gesamte Spielfeld ausgeleuchtet werden konnte.Das 35- jährige Bestehen des Vereins wurde im Rahmen eines Sportfestes mit Bierzeltbetrieb vom 29. bis 31. Juli 1983 abgehalten. Hierbei hat man neben Freundschaftspielen der einzelnen Mannschaften auch ein Pokalturnier für 1. Mannschaft ausgerichtet.

In der Saison 1983/84 zeigte man sich mit dem Abschneiden der 1. Mannschaft nicht zufrieden, während die 2. Mannschaft und die Schüler im Rahmen ihrer Möglichkeiten blieben. Dagegen machte die Jugendmannschaft mit ihrer Leistung von sich reden. Lange Zeit hat sie um die Meisterschaft mitgekämpft und zum Schluß einen erfreulichen dritten Tabellenplatz erreicht. Dies gab zu der berechtigten Hoffnung Anlaß, daß sich in Zukunft auch ein sportlicher Aufschwung im Verein einstellen könnte. Ein Problem für den Verein stellten die steigenden Stromkosten dar. Durch die Umstellung der Heißwasseranlage auf Stromheizung und den täglichen Trainingsbetrieb, bei dem im Herbst und Frühjahr das Flutlicht entsprechend öfter gebraucht wurde, konnten die Kosten vom Verein allein nicht mehr bestritten werden. Auf Antrag des Vereins an die Stadt Bogen erhält dieser nun jährlich einen Betriebskostenzuschuß zu den laufenden Ausgaben. Seit längerer Zeit machte sich die Vereinsführung Gedanken, ob die Gemeinnützigkeit beantragt werden sollte. Hierzu wurde mit dem Kreisvorsitzenden des Bayerischen Landes-Sportverbandes, Herrn Gegenfurtner, ein Informationsgespräch geführt. Schon um Anspruch auf Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln zu haben, mußte man gemeinnützig werden. So wurde in der Jahreshauptversammlung am 31. August 1985 von den Mitgliedern die Gemeinnützigkeit beschlossen und in einer späteren Mitgliederversammlung eine neue Satzung eingeführt. Somit waren die Grundlagen auf öffentliche Förderungen geschaffen.


Unsere Bambinomannschaft zusammen mit Trainer Ernst Petzenhauser
Im sportlichen Bereich machte sich durch den Einbau talentierter Jugendspieler in die 1. Mannschaft eine Leistungssteigerung bemerkbar, denn am Ende der Saison stand die Mannschaft auf dem 6. Tabellenplatz. Auch die übrigen Mannschaften konnten mit beachtlichen Placierungen aufwarten, so daß allgemein eine sportliche Aufwärtsentwicklung im Sportverein festgestellt werden konnte. Seit längerer Zeit bemühte sich die Vorstandschaft ein geeignetes Grundstück zu pachten und als Trainingsplatz anzulegen. Durch das häufige Training der einzelnen Mannschaften und dem Spielbetrieb am Wochenende wurde der Sportplatz sehr stark strapaziert und der Rasen arg in Mitleidenschaft gezogen. Im Herbst 1985 hatte nun der Verein die Möglichkeit von Vereinsmitglied Xaver Wiesmann ein Feld zu pachten, das parallel zum Sportplatz verläuft und daher bestens geeignet war als Trainingsplatz. Nachdem im Frühjahr durch eine Straßenbaufirma das Feld mit Maschinen auf die Größe eines Spiel-feldes planiert wurde, haben Vereinsmitglieder die Fläche von Hand angesät und eingewalzt. Schließlich mußten noch hinter beiden Toren Torfangnetze errichtet werden, die unter Leitung von Johann Wagner und mehreren Sportkameraden zusammengeschweißt und aufgestellt wurden. Somit war ein weiteres Problem des Vereins durch Eigeninitiative zur Zufriedenheit aller gelöst worden. Im Februar 1986 konnte der Verein mit einer Werbefirma einen Vertrag für Plakatwerbung abschließen. Zugleich wurden durch Zeitschriftenwerbungen, durchgeführt von Fritz Komma, mehrere Sätze Dressen und Sportartikel erworben. Durch diese Aktionen wurde die Vereinskasse erheblich entlastet.


Die 2. Mannschaft zusammen mit 1. Vorstand Oskar Petzenhauser (gest.) und Trainer Werner Göggelmann


Die Meistermannschaft von 1986Hintere Reihe von links:Werner Göggelmann (Trainer), Fritz Komma, Rober Obermeier, Wolfgang Walsberger, Norbert Kraus, Thomas Amann, Franz Kunst, Paul Amann, Oskar Petzenhauser (gest.)Vordere Reihe von links:Heinrich Stadler, Andreas Decker, Joy Baumgartner, Ewald Petzenhauser, Karl Kunst, Ludwig Hafner, Roland Habeck, Walter Schreiber

Da der Geräteraum im Sportheim für die wachsende Zahl der Geräte zu klein wurde, konnte von einem Vereinsmitglied eine ausgediente Garage erworben und zu einem Geräteschuppen umfunktioniert werden. Einen sportlichen Höhepunkt in der langjährigen Vereinsgeschichte des SV Pfelling stellte die Erringung der Meisterschaft durch die 1. Mannschaft und die Vizemeisterschaft der Reserve im Jahre 1986 dar. Man hatte zwar durch den Einbau junger talentierter Spieler zu Saisonbeginn mit einer gewisssen Leistungssteigerung gerechnet, doch daß der Aufstieg in die B-Klasse Deggendorf auf Anhieb geschafft wurde, übertraf alle Erwartungen. Nach einem geglückten Saisonstart übernahm die Mannschaft bereits am 5. Spieltag die Tabellenführung und verteidigte diese ungeschlagen in einem spannenden Zweikampf mit dem Nachbarrivalen ASV Degernbach bis zum Schluß. Einen wesentlichen Anteil an diesem sportlichen Aufschwung hatte vor allem Trainer Werner Göggelmann, der mit seinem Können und seiner langjährigen Erfahrung die Mannschaft von einem Außenseiter zu einer Meistermannschaft formte. Auch die Vorstandschaft bemühte sich, die Kameradschaft innerhalb der Mannschaft zu fördern und den Zusammenhalt zu festigen. Sportliches Ziel war es nun die Zugehörigkeit in der B-Klasse Deggendorf zu erhalten und einen gesicherten Mittelplatz zu erringen. Auch die Schülermannschaft konnte durch eine großartige Leistung die Vizemeisterschaft in ihrer Gruppe erreichen. Zu Beginn der Saison 1986/87 konnte aufgrund des vorhandenen Spielermaterials eine 3. Mannschaft beim Verband angemeldet werden. Diese führt ihren Punktspielbetrieb mit wechselnden Erfolgen in der Sonderrunde Straubing durch.

Im Februar 1987 wurde nach langer Zeit in Pfelling wieder ein Faschingsfußballspiel durchgeführt. Nach einigen Vorbereitungen wurde auf dem Sportplatz ein Faschingsgroßkampf zwischen den Fußballbräuten und dem Rest von Pfelling ausgetragen, bei dem die Fußballbräute klar gegen die ,,schwache" Männerwelt die Oberhand behielten. Anschließend fand im Clublokal Geiger eine Frostbeulen-Party statt, wo sich die Akteure vom Kampfgetümmel erholen und ihre durstigen Kehlen stillen konnten. Schon seit geraumer Zeit machten sich die Verantwortlichen des Sportvereins Gedanken über den Zustand des Sportplatzes. Durch das ständige Training und den Spielbetrieb an den Wochenenden wurde der Rasen arg strapaziert. Auch wenn immer wieder Sand eingearbeitet wurde, zum Schluß war das Spielfeld so hart, daß das Fußballspielen unmöglich und die Verletzungsgefahr für die Spieler größer wurde. Nach langwierigen Verhandlungen und Antragstellungen hat man im Juli 1987 mit den Sanierungsarbeiten begonnen. Im Zuge der Baumaßnahmen wurden außerdem eine Trainingsbeleuchtung errichtet und das Dach des Sportheims seitlich verlängert. Außerdem konnten auch die Umkleidekabinen renoviert und mit neuen Sitzbänken ausgestattet werden. Trotzdem wäre dies ohne die nötige finanzielle Unterstützung undurchführbar gewesen. Ein herzlicher Dank sei hier der Stadt Bogen für die Finanzierung und dem Bayerischen Landessportverband, dem Bezirk Niederbayern und dem Landkreis Straubing-Bogen für gewährte Zuschüsse ausgesprochen. Doch ohne die großartige Mithilfe der Vereinsmitglieder hätten diese Baumaßnahmen nicht bewältigt werden können.


Die Jugendmannschaft zusammen mit Trainer Josef Englram und Thomas Amann, sowie Vorsitzenden Oskar Petzenhauser (verst.)

Das sportlich erhoffte Ziel, der Verbleib in der B-Klasse Deggendorf, konnte nicht verwirklicht werden. Schon nach einjähriger Zugehörigkeit mußte man sich mit dem Abstieg in die C-Klasse abfinden. Nach einem verheißungsvollen Saisonstart konnte durch unnötige Punktverluste und Spielerverletzungen die Vorrunde nur mit dem 12. Tabellenplatz abgeschlossen werden. In die Rückrunde startete man zwar wieder mit einem Sieg, doch erneute Punktverluste besiegelten zum Saisonende den Abstieg in die C-Klasse. Da die Mannschaft sich nicht veränderte und talentierte Jugendspieler eingebaut werden konnten, war der Wiederaufstieg oder einer der vorderen Plätze in der C-Kiasse als sportliches Ziel vorgegeben. Doch auch der Start in die neue Saison 1987/88 begann wie die letzte Saison in der B-Klasse endete. Nach Abschluß der Vorrunde belegte die Mannschaft einen enttäuschenden 9. Tabellenplatz. Trotz der sehr erfolgreichen Rückrunde war der Abstand zum Mittelfeld zu groß und so belegte man zum Saisonende den 8. Tabellenplatz. Die Reservemannschaft wartete auch mit unterschiedlichen Leistungen auf und errang den 7. Tabellenplatz. Ebenso erging es der 3. Mannschaft, die Achter in der Sonderrunde Straubing wurde.

Erfreuliches hingegen konnte die Jugendmannschaft verzeichnen. In der A-Jugend Gruppe Straubing-Ost schaffte sie die Vizemeisterschaft. Für die im Aufbau befindlichen Schüler- und Bambinomannschaften konnten jeweils nur hintere Tabellenplätze in ihren Gruppen erringen. An dieser Stelle muß jedoch die Arbeit der beiden Trainer Josef Englram Jugend) und Ernst Petzenhauser (Schüler - Bambino) erwähnt werden. Ohne ihren unermüdlichen Einsatz wäre eine gezielte Nachwuchsarbeit, die immer wieder von Erfolgen gekrönt ist, für den Verein nicht möglich. Ein besonderer Dank sei auch unserem scheidenden Trainer Werner Göggelmann gesagt, der mit seinem Fleiß und Können und mit seinem kameradschaftlichen Verhalten immer ein Vorbild für die Spieler war.1988 feiert der Verein sein 40-jähriges Gründungsfest. Die Vorbereitungen hierfür sind voll im Gange. Mit einem Pokalturnier und mit Freundschaftsspielen erhält diese Feier einen würdigen Rahmen. Ein weiterer Erfolg in der Vereinsgeschichte zeigte sich 1990, als der SV-Pfelling in der B-Klasse Deggendorf die Meisterschaft erringen konnte. Die Freude währte nicht lange, den ein Jahr später mußte der SV schmerzlich den Abstieg in die C-Klasse hinnehmen. Die darauffolgende Saison spielte der SV-Pfelling in der C-Klasse Straubing, in der im darauffolgenden Jahr wiederum die Meisterschaft uns somit der Aufstieg in die B-Klasse gefeiert werden konnte.

Den bislang größten Erfolg in der Vereinsgeschichte und rechtzeitig zum 45-jährigen Bestehen, bildete die Meistermannschaft und der damit verbundene Aufstieg in die A-Klasse. Äußerst erfolgreich verlief die Rückrunde, wo man nur mehr eine einzige Niederlage zu verzeichnen hatte. Schließlich erreichte man am Ende der Saison punkt- gleich hinter dem Nachbarrivalen SV Schwarzach den zweiten Tabellenplatz. Das notwendige Entscheidungsspiel wurde vor über 1000 Zuschauer im Bogener Stadion ausgetragen und durch ein Tor von Nachwuchsspieler Thomas Schreiber zu unseren Gunsten entschieden. Aber auch die 2. Mannschaft wartete mit einer sehr starken Leistung auf und belegte am Ende den 2. Tabellenplatz. Garanten dieses Erfolges bildeten eine gesunde Mischung aus jungen talentierten und älteren erfahrenen Spie- lern, großer Trainingsfleiß und eine gute kämpferische Einstellung aller Aktiven. Einen wesentlichen Anteil aber hatte Trainer Dietmar Vogl, der durch seine hervorragende Arbeit in Pfelling diese Mannschaft geformt hat. Aber auch die Vorstandschaft habe sich stets bemüht, die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Saison zu schaffen. Aufgrund seiner großen und langjährigen Verdienst um den Verein wurde Oskar Petzenhauser am 27. Juni 1993 zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Nachdem in früheren Sportlerehrungen durch die Stadt Bogen u. a. auch Ernst Petzen- hauser für seine großen Verdienste um die Nachwuchsarbeit im Verein geehrt wurde, konnten diesmal Fritz Komma, Josef Englram, Herbert Nitschke und Franz Kunst diese Auszeichnung in Empfang nehmen.Für die Saison 1993/94 galt es, durch eine weitere Leistungssteigerung die A-Klasse zu erhalten, wozu eine intensive Vorbereitungsphase mit einem dreitägigen Trainingslager beitragen sollte. Auch hier überraschte die 1. Mannschaft ihre Anhänger und erreichte bis zur Winterpause einen guten 8. Tabellenplatz. Die 2. Mannschaft hatte Anlauf- schwierigkeiten und konnte nur einen 11. Platz belegen.
Da auch in einem Sportverein die Aufgaben immer vielfältiger und umfangreicher werden, wurde zu Beginn des Jahres 1994 die Vorstandschaft um zwei Mitglieder erweitert, um den Aufgaben gerecht zu werden. In sportlicher Hinsicht gelang es die A-Klasse zu erhalten und mit einem guten 10. Platz abzuschließen.


Die Meistermannschaft von links oben nach rechts unten:Fritz Komma, Dietmar Vogl, Robert Obermeier, Chritian Müller, Martin Amann, Stefan Amann, Jürgen Girlinger, Christian Kraus, Karl Kunst, Ludwig Hafner, Josef Englram, Manfred Obermeier, Paul Amann, Thomas Amann, Thomas Schreiber, Andreas Decker, Dietmar Petzenhauser, Dirk Göggelmann, Christian Miethaner

Ein schwerer Schicksalsschlag traf den Sportverein im August diesen Jahres. Durch den plötzlichen Tod unseres langjährigen Mitglieds und Techn. Leiters Johann Wagner entstand dem Verein eine kaum zu schließende Lücke.
Der Start in die Saison 1994/95 verlief alles andere als erfolgreich. Verletzungspech und unnötige Punktverluste brachten die Mannschaft auf einen Abstiegsplatz. Trotz erheblicher Leistungssteigerung in der Rückrunde konnte 1995 der Abstieg aus der A- Klasse Straubing nicht verhindert werden. Doch es herrschte kein Verdruß beim Verein und mit viel Optimismus, sowie dem neuen Trainer Gerhard Stadler, startete man in die neue Saison der B-Klasse Deggendorf. Im Juli 1995 wurde in Pfelling zum ersten mal ein Kleinfeldturnier durchgeführt, das großen Anklang fand und mittler- weile eine Institution im Pfellinger Vereinsgeschehen darstellt.
Das Jahr 1996 verlief ohne größere Höhepunkte. Sowohl die 1. als auch die 2. Mann- schaft belegte gute 4. Plätze in der Abschlußtabelle. Zu erwähnen allerdings sind die großen Schwierigkeiten, die im Nachwuchsbereich auftraten. Zum Teil durch geburtenschwächere Jahrgänge, als auch diverser anderer Schwierigkeiten, gab es große Probleme bei der Nachwuchsarbeit. Man muß an dieser Stelle vor allem das Engagement unserer Jugendbetreuer und hier besonders Ernst Petzenhauser und Adolf Reiner nennen, ohne die es wahrscheinlich überhaupt keinen Nachwuchs mehr beim SV geben würde.
Als zu Beginn der Saison 1996/97 feststand,. daß der SV Pfelling endlich wieder in heimischen Gefilden, nämlich der B-Klasse Straubing, antreten konnte, stellte man wieder einen Aufwärtstrend fest. Man wollte wieder vorne mitmischen und freute sich schon auf viele interessante Nachbarderbys. Zu Anfang der Saison sah es auch ganz gut aus, aber im Laufe der Runde wurde klar, daß dem kleinen Kader die nötige Substanz fehlte, um am Ende ganz oben zu stehen. Schließlich und endlich wurde es ein guter 5. Tabellenplatz.
Ein weiteres großes Ereignis in der Vereinsgeschichte des SV Pfelling warf seine Schatten voraus, denn bereits im Januar 1997 wurden die ersten Vorbereitungen für das 50-jährige Gründungsfest im Jahre 1998 getroffen. In einer Mitglieder- versammlung wurde der Rahmen des Festes festgelegt und ein Festausschuß gewählt, der sich wie folgt zusammensetzt: Fritz Komma, Josef Englram, Franz Kunst, Ludwig Hafner, Werner Göggelmann, Karl Kunst, Manfred Obermeier, Ernst Petzenhauser, Adolf Reiner, Brigitte Meindorfer, Christian Sagstetter. Dieses Gremium wählte Franz Kunst zum Festleiter. Zwischenzeitlich sind die Vorbereitungen voll im Gange und ein erster Höhepunkt war das Paten bitten am 3. April 1998 beim ASV Degernbach. Mit einem Pokalturnier für erste Mannschaftc;n und Freundschaftsspielen der Jugendmannschaften erhält das Fest einen sportlichen Rahmen. Einen sportlichen Höhepunkt bildet am Montag das Spiel gegen die Niederbayernauswahl. In der 50-jährigen Vereinsgeschichte haben Freude und Enttäuschung das Vereinsbild geprägt. Nur durch die hilfreiche Hand vieler aktiver Spieler und Funktionäre war der Zusammenhalt immer gegeben und damit ein Fortbestand der Fußballtradition in Pfelling gewährleistet. All denen, die sich für den Verein bereitwillig eingesetzt haben gilt unser Dank. Denjenigen Mitgliedern, die von uns gegangen sind, gilt unsere blei- bende Erinnerung.


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